Auf Deinem Weg bin ich für Dich da
Stottern
Was ist das? • Stottern ist die Unterbrechung des Redeflusses, es äußert sich in Symptomen wie: • Wiederholung von Silben oder kurzen Wörtern (la-la-laufen) • Langziehen von Wörtern und Silben (laaaaufen) • Blockierung der Sprechwerkezeuge (i_ich) • Mitbewegungen treten auf (z.B. lauter werden, Mitbewegung des Kopfes oder der Arme, Grimassieren) • Das Kind selbst zeigt deutliche Reaktionen auf seine Unflüssig-keiten und beginnt auslösende Situationen zu vermeiden. • Verbergen von Stottersymptomen durch leiseres Sprechen, Nuscheln, Hand vor den Mund nehmen. • Strategien um Stottern vorzubeugen (Vermeidungsverhalten) • Achtung: manifestiertes Stottern ist zu unterscheiden von den Unflüssigkeiten in der Sprachentwicklung die viele Kinder zwischen dem 2. Und 4. Lebensjahr zeigen und die sich meist von selbst wieder legen.
| Ursachen • Genaue Ursache bis heute noch nicht geklärt. • Stottern ergibt sich aus einem Geflecht von genetischen, neuro-logischen und psychologischen Faktoren. • Es gibt keinen Nachweis dafür, dass Stottern auf rein psychischen Problemen beruht, aber es kann durch Stress/Aufregung stärker werden. • Genetische Veranlagung zum Stottern wird vererbt, wenn dieses schon in der Familie vorliegt (genetische Vulnerabilität). • Ein individueller und unspezifischer Grund kann dann der Auslöser für Stottern sein. • Aufrechterhaltende Faktoren können Stottern manifestieren. (z.B. die Art und Weise wie in der Familie/Schule damit umgegangen wird) In welchem Alter beginnt Stottern? • Im Alter zwischen 2 und 5 Jahren
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Was kann ich tun? • Druck- egal in welcher Form, kann ein Auslöser für das Stottern des Kindes sein. Deshalb möglichst Drucksituationen im Alltag erkennen und abbauen. • Schenken Sie Ihrem Kind Aufmerksamkeit. Haben Sie Geduld es ausreden zu lassen, auch wenn dies länger dauert • Vermeiden Sie gut gemeinte Sprechkorrektur und weisen Sie Ihr Kind nicht ständig auf Sprechfehler hin. • Stellen Sie nicht zu viele Fragen, ersetzen Sie diese durch andere Äußerungen ( z.B. statt: „Hast du die Hände gewaschen?“ lieber: „Komm bitte nicht mit ungewaschenen Händen zum Essen“). • Unterbrechen Sie ihr Kind nicht sondern lassen Sie es ausreden. • Vermeiden Sie Situationen, in denen Ihr Kind direkt zum Sprechen aufgefordert wird. (z.B. Gesellschaftsspiele bei denen es um schnelles Antworten geht) • Seien Sie Ihrem Kind ein Sprechvorbild- Sprechen Sie langsam, mit guter Betonung und Pausen. • Halten Sie beim Sprechen Blickkontakt mit Ihrem Kind (dies gibt dem Kind Sicherheit, dass seine Botschaft ankommt und es verstanden wird).
Empfehlung • Bei zutreffenden Symptomen über einen Zeitraum, der die normalen Sprachentwicklungskomplikationen überschreitet, sollte möglichst früh therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. • Es empfiehlt sich eine Sprachtherapie bei Sprachtherapeuten oder Logopäden
| Bücher • Bernd Hansen: Stottern bei Kindern: Ein Ratgeber für Eltern und pädagogische Fachkräfte (Ratgeber für Angehörige, Betroffene und Fachleute) • Patricia Sandrieser & Peter Schneider: Stottern im Kindesalter • Peter Schneider: Was ist ein U-U-Uhu?: ein Mutmachbuch für stotternde Kinder • Ulrich Natke: Stottern. Erkenntnisse, Theorien und Behandlungsmethoden • Michael Dächer: Theorie des Stotterns: Überblick über aktuelle Therapieansätze für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - Julia Volmert, Sprachzirkus (liebevoll und interaktiv)
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