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Abschied im Wald

Ich spaziere durch den Wald und sehe gelbes Licht:
Ich schließe einen Moment die Augen, Sonne wärmt mein Gesicht.
Blätter glitzern, Gräser leuchten frisch,
Des Lebens Fülle eröffnet sich:
Braunes Moos umschmeichelt die Bäume,
Ein Herz zeigt stille hoffnungsfrohe Träume


Ein Bächlein sprudelt in der Ferne wie ein kleines Feuer,
Diese Geräusche- sie waren mir alle so lieb und so teuer,
Ich nehme meinen letzten Atemzug, die Luft ist rein und klar,
Ich lasse mich einfach treiben und spüre es ist wahr,
Der Mensch ist ein kleiner Teil und doch eins mit allem...
Zufriedenheit durchströmt mich ganz, ich lasse mich fallen.


Zeit und Raum verschwimmen, ich höre auf nur ich zu sein.
Im großen Ganzen ist niemand mehr für sich allein,
Ich spüre mich kaum und doch vieles mehr denn je.
Heute wird das letzte Mal sein, dass ich all diese Wunder seh.
Die Gewissheit ist da und auch wenn ich nicht gehen will
schaue ich dankbar auf ein langes Leben zurück und werde still...


Das Schöne wird bleiben, auch wenn ich nicht mehr bin
Ich spüre eine Träne und setze mich müde hin
Meine Tage sind abgelaufen- hab ich genug geschafft?
Die Zeit ist ein geborgtes Geschenk. Jetzt verlässt mich die Kraft.
„Gebt euer Bestes und würdigt alles so wie ich es tat“
Dies werden meine letzten Worte, mein letzter Rat.


Im nächsten Augenblick löst sich Schmerz auf in Wohlgefallen
Ich werde zu nichts und wiedergeboren als Teil von allem...

 
 
 
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